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CBS International Business School, 12 Februar 2019

Warum ist Facebook so erfolgreich? Prof. Dr. Klemens Skibicki im Experten-Interview

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Vor 15 Jahren legten vier Harvard-Studierenden die Grundlage für die vernetzte Welt von heute. Mark Zuckerberg, Eduardo Saverin, Dustin Moskovitz und Chris Hughes entwickelten die webbasierte Version des gedruckten Harvard-Jahrbuchs („Facebook“) im Jahr 2004 und schufen damit ein Konzept, welches sich binnen weniger Jahren weltweit verbreitete. Prof. Dr. Klemens Skibicki, Professor für Social Media Marketing und Marktforschung, hat uns in unserem Interview erläutert, weshalb dieses Konzept Facebook zu einem der erfolgreichsten sozialen Netzwerken gemacht hat.

CBS: Schnell, überall erreichbar und kostenfrei – durch Facebook hat sich unsere Art zu kommunizieren in den vergangenen 15 Jahren grundlegend geändert. Worin sehen Sie die große Pionierleistung von Facebook?

Prof. Dr. Klemens Skibicki: Die Pionierleistung liegt darin, dass Mark Zuckerberg und seine Partner anders gedacht haben als die klassischen Medien. Durch Facebook wurden die Nutzer selbst zum Redakteur, haben Inhalte veröffentlicht und auf fremde Inhalte reagiert. Dadurch entstand der besondere Reiz für die Nutzer und das Wesen der sozialen Medien: „Jeder kann mit jedem vernetzt kommunizieren und sein eigenes Publikum einsammeln“. Facebook hat uns dabei geholfen, die Welt zu vernetzen. Rückblickend werden wir Facebook zu den Jahrhundert-Unternehmen unserer Zeit zählen.

CBS: Was unterscheidet Facebook von anderen sozialen Netzwerken?

Prof. Dr. Klemens Skibicki: Die Gründer des Netzwerkes haben früh erkannt, dass sie mit Facebook menschliche Grundbedürfnisse befriedigen können. Im Jahr 2010 haben sie beispielsweise den Like-Button eingeführt, mit dem die Nutzer ausdrücken können, wofür sie sich interessieren. Interesse für die Themen seiner Freunde zu zeigen würde ich als ein solches Grundbedürfnis bezeichnen. Die eigenen Freunde interessieren mehr als Andere. Gleiches gilt für die Einführung der Facebook Messenger-App im Jahr 2014: Es ist für die Nutzer nun noch einfacher und bequemer über Facebook zu kommunizieren.

CBS: Facebook steht oftmals in der Kritik für seinen lockeren Umgang in Sachen Datenschutz. Was raten Sie den Nutzern?

Prof. Dr. Klemens Skibicki: Ich halte die Datenschutz-Kritik an Facebook generell für überzogen: Die Nutzer können unter der „Privatsphäre“ sehr genau festlegen, welche Daten sie weitergeben wollen. Da auf Facebook jeder Nutzer zum Content-Produzent wird, steht er auch selbst in der Verantwortung zu prüfen, was er preisgibt. Natürlich geht das nicht immer gut, aber dafür gibt es bei Facebook Content-Moderatoren, die das Netzwerk von unzulässigen Inhalten säubern. Auch im Bereich der Sozialen Medien gilt die alte Devise: Ein Werkzeug ist nur so gut, wie der Handwerker, der es benutzt.

CBS: Immer wieder liest man, dass junge Zielgruppen Facebook den Rücken zuwenden. Wird Facebook weitere 15 Jahre bestehen bleiben?

Prof. Dr. Klemens Skibicki: Daran habe ich keinen Zweifel. Facebook verzeichnet seit 15 Jahren ein stetiges Nutzerwachstum mit derzeit 2,3 Milliarden Nutzern weltweit. Dass Facebook für  junge Zielgruppen zunehmend unattraktiver wird, ist zudem nicht ganz richtig: Sie kommunizieren zwar häufiger über Instagram und Whatsapp, doch gehören diese Plattformen ebenfalls zum Facebook-Konzern. Vor diesem Hintergrund ist es auch unwahrscheinlich, dass Facebook mittelfristig niedergehen wird: Die Geschäftsführung hat von Anfang an eine kluge Übernahme-Strategie verfolgt, in der Konkurrenten aufgekauft werden.

CBS: Social-Media-Marketing wird seit 2007 an der Cologne Business School gelehrt. Ab kommenden Wintersemester können unsere Bachelor- und Master-Studierende erstmals vier Studienspezialisierungen zu digitalen Management und digitaler Transformation belegen. Welche Rolle spielen soziale Medien für die digitale Transformation in Unternehmen?

Prof. Dr. Klemens Skibicki: Soziale Medien haben die digitale Transformation in Unternehmen vorangetrieben, da sie als digitale Vermarktungskanäle enorme Chancen bieten. Die Unternehmen treten im direkten Kontakt zu ihren Nutzern und können ihre Inhalte zielgerichtet ausspielen. Die Cologne Business School war im Jahr 2007 die erste Hochschule, die Social Media in ihren Lehrplan integriert hat. Damals haben wir bereits Studien zum „Web 2.0“ innerhalb meiner Marktforschungsvorlesung erstellt. Mit den neuen Studienspezialisierungen „GM – Digitales Management“, „IB – Digital Management“, „GM – Digitale Transformation“ und „IB – Digital Transformation Management“ gehen wir über das digitale Marketing hinaus und verbinden Wirtschafts- mit IT-Know-how. Darüber hinaus haben wir in nahezu allen Studienprogrammen mindestens ein zusätzliches Fach mit Fokus auf digitalem Management integriert. Für mich ist das eine konsequente Fortführung dieses Themenfeldes.

CBS: Welche Perspektiven bietet eine Spezialisierung mit digitalem Fokus den Studierenden im Berufsleben?

Prof. Dr. Klemens Skibicki:  Die Studierenden selbst sind „Digital Natives“, die Führungskräfte in Unternehmen häufig „Digital Immigrants“. Mithilfe der neuen Spezialisierungen erwerben die Studierenden einen Wissensvorsprung in Sachen digitale Transformation und werden zum Begleiter von digitalen Veränderungsprozessen. Ein solches Profil ist bei Unternehmen jeglicher Branchen sehr gefragt.

CBS: Vielen Dank für das Interview!

Mehr Informationen zum Thema „Digital Transformation“ bietet Prof. Dr. Klemens Skibicki in seiner gleichnamigen Vorlesung während des Open Campus Day am 16. Februar 2019 um 14 Uhr in Raum „Vancouver“

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