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Corinna Koch, 15 März 2016

Interview mit Ricarda Haase von Menashion

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Heute stellen wir euch ein 2014 gegründetes Fashion Start-up aus Rheinhessen vor. Ihr Stil ist „exklusiv, aber erreichbar, irgendwie erwachsen, aber nie zu etabliert. Dabei ist uns eine faire und nachhaltige Produktion hier in Europa wichtig.“

Eure erste Kollektion aus 2015 trägt den Namen Wanderlust, was hat euch dazu inspiriert?

Bei Menashion soll jede Kollektion von einem bestimmten Moment inspiriert sein und ihn „einfangen und konservieren“. Als Metapher hierfür steht das Marmeladeglas in unserem Logo. Für unsere erste Kollektion habe ich mich für das Thema Wanderlust entschieden - Wie stelle ich mir das Verreisen vor, was fühle ich, wenn ich am Bahnhof stehe, welche Atmosphäre umgibt mich, was erwartet mich am fremden Ort? All diese Gedanken nutze ich als Inspiration.

Der Vertrieb ist, was euch einzigartig macht. Er findet über Homesale, Modeschauen, Onlineshop, Hallenverkauf sowie Markt- und Messeständen statt. Inzwischen kann man eure Produkte auch in einigen Boutiquen erwerben. Wo genau sind eure nächsten Termine?

Wir bieten viele Möglichkeiten unsere Mode zu erwerben - der Eine mag es lieber ganz persönlich bei einem Homesale, der Andere bestellt gerne ganz bequem im Online Shop. Da wir noch keinen eigenen Store haben, kann man uns nach Absprache auch in unserem Lager in Gau-Algesheim besuchen. Unsere Messetermine oder andere Verkaufs- oder Showevents geben wir regelmäßig über Facebook oder unseren Newsletter bekannt.

Welcher Vertriebsweg ist euch am Liebsten und wie wollte ihr eure Produkte in Zukunft vertreiben?

Langfristig würden wir gerne auch über größere Boutiquen oder Plattformen verkaufen, um unsere Reichweite und Stückzahl zu vergrößern. So könnten wir auch unsere Kapazitäten noch mehr auf Design, Produktion und Marketing konzentrieren. Um trotzdem weiter Präsenz zu zeigen und unsere Bekanntheit zu erweitern, möchten wir Messen, Homesales und Fashionshows jedoch beibehalten.

Wie viele Homesales habt ihr bisher gemacht? Wo waren diese verteilt?

Bisher hatten wir etwa 20 Homesales in Städten wie Gau-Algesheim, Ingelheim, Mainz, Frankfurt, Bad-Kreuznach, Münster oder Wöllstein.

Was waren die größten Hindernisse oder Herausforderungen in eurer Geschichte?

Mit Herausforderungen haben wir ständig zu kämpfen! Zum Beispiel der Einstieg als Laien in die Modewelt und -produktion, Pläne, die sich erst als unmöglich erweisen, aber trotzdem irgendwie durchgeboxt werden müssen oder auch einfach Schule, Freizeit und Arbeit gut unter einen Hut zu kriegen. Aber was wäre das Leben ohne Schwierigkeiten oder Fehlern aus denen man lernen kann?!

Was war das schönste Menashion Erlebnis bisher?

Für mich persönlich sind vor allem die Momente überwältigend, in denen Träume plötzlich wahrhaftig Gestalt annehmen: Zum Beispiel, als die erste produzierte Musterkollektion bei mir zuhause ankam und wir als ganzes Menashion Team den Karton aufrissen und die fertigen Stücke bestaunten. Es ist so spannend zu sehen, wie aus meiner Zeichnung ein tragbares Kleidungsstück wird!

Wie klappt es ein Unternehmen mit Papa, Mama und Freundinnen auf die Beine zu stellen? Gab es da Überraschungen?

Ich kann mir nichts Besseres vorstellen, als ein solches Unternehmen mit meiner Familie und Freunden zu führen. Zum einen kannst du dich immer auf den anderen verlassen, weil eine ganz andere zwischenmenschliche Bindung besteht. Außerdem schweißt es uns unheimlich zusammen, wir verbringen viel gemeinsame Zeit und erleben Niederlagen und Erfolge.

Eure Zielgruppe sind bisher Frauen jeden Alters, wird es auch etwas für Herren geben?

Zwar schweben mir auch ständig Ideen für Männermode vor, jedoch werde ich dafür auch in nächster Zeit keine Kapazität haben.

Die Kollektion Wanderlust enthält 13 verschiedene Kleidungsstücke, vom 19-Naht Blazer über ein Kleid bis zum Cape ist alles dabei und die eleganten high-waist Cordhosen ist alles dabei. Wie kam es genau zu dieser Auswahl? Wie habt ihr euch für diese Teile entschieden?

Für meine erste Kollektion nähte ich ursprünglich 15 Teile und veranstaltete eine kleine Modenschau. Hier luden wir ganz unterschiedliche Gäste ein, die Feedback Bögen ausfüllten. So konnten wir die beliebtesten Teile auswählen. Sieben Teile schienen uns eine schön überschaubare und doch breitgefächerte Anzahl zu sein. Damit genug Auswahl besteht, produzierten wir manche Teile in zwei Farben.

Wird die nächste Kollektion ähnlich groß sein?

Ja, auch die nächste Kollektion wird aus sieben Teilen bestehen. Ich als Designerin kann so jedes Modell ganz genau durchdenken und Qualität vor Quantität stellen.

Was sind die aktuellen Ideen und Trends für die nächste Kollektion?

Die nächste Frühjahr/Sommerkollektion wird einen Moment am Wasser repräsentieren. Es erwarten euch breite Streifen, ein frisches Zitronengelb, welches auf tiefes Blau trifft oder die sogenannten Armband Ärmel aus den 50er Jahren.

Wird es einmal im Jahr eine neue Kollektion geben oder werdet ihr auch weiterhin erfolgreiche Schnitte aus der aktuellen Kollektion wieder aufnehmen?

Jedes Jahr wird mindestens eine neue Kollektion herausgebracht. Unsere Klassiker werden wir dabei in abgewandelten Varianten immer wieder auftauchen lassen, wie beispielsweise den 19-Naht-Blazer oder die High-Waisted Hosen. Auch die Plauener Spitze wird uns weiter begleiten.

Wer jetzt nicht mehr an sich halten kann: hier ist der Link zum Online Shop. Viel Spaß beim Shoppen!

Vielen Dank für die Zeit die du dir genommen hast. Der Mainzer Manager wünscht noch viel Spaß auf deinem Weg und viel Erfolg bei den vielen nächsten Kollektionen!

Zur Person: Ricarda Haase Jahrgang 1997 entdeckte mit 11 Jahren an einer alten Singer Nähmaschine ohne jegliche Einführung die Begeisterung des Schneiderns. Es begann mit dem Nähen von Körnersäckchen und entwickelte sich dann zu Kleidern, für die sie eigene Entwürfe zeichnete. Mit diesen Werken kleidete sich die Designerin zunächst selbst ein. Dabei bekam Sie immer Unterstützung von Ihren Eltern, die mit ihr zu Shootings oder Stoffmärkten fuhren. 2014 fiel dann der Startschuss und das Familien unternehmen wurde gegründet. Ab dem Moment konnte Ricarda ihren Traum des Modedesigns vollständig ausleben. Während dem ersten Jahr des Erkundens der Modebranche und dem Entwurf der ersten Kollektion, was sie neben der Schule erledigte, mussten Stoffe gefunden werden und Möglichkeiten für Vertrieb, Produktion und Marketing erörtert werden. Gemeinsam mit ihrem Vater Thomas Haase teilte sie sich die Geschäftsführung. Das Besondere ist, das die ganze Familie und die engsten Freundinnen das Team des Start-ups bilden.
Neben dem klassischen und extravaganten Stil, sollte jede Kollektion von einem bestimmten Moment inspiriert sein. So entstand auch die Metapher in Ihrem Logo: Man nimmt ein leeres Marmeladenglas, schraubt es auf und spricht etwas hinein oder fängt etwas aus der Luft ein, in der ja nun der Moment steckt. Dann kommt der Deckel schnell wieder drauf, damit nichts entwischen kann und schon hat man den eingemachten Moment.
Die erste Kollektion läuft unter dem Namen „Wanderlust“ und ist von all den dazugehörigen Gefühlen, Umständen und Elementen inspiriert. Dabei ist Rebeca sehr wichtig die Mode zu machen, die sie selbst in den Läden und auf den Straßen vermisst: Tragbare Hingucker mit zeitloser Eleganz. Exklusiv, aber erreichbar, irgendwie erwachsen, aber nie zu etabliert.

Corinna Koch

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