Wirtschaftspsychologie studieren zahlt sich aus. In diesem Artikel zeige ich Ihnen, warum es sich lohnt Wirtschaftspsychologie zu studieren. Herr Dr. Franke gibt Hinweise, was Sie als Studierende mitbringen müssen, welche Inhalte das Studium hat und verrät Tipps für eine erfolgreiche Karriere als Wirtschaftspsychologe.
Der Themenbereich Wirtschaftspsychologie ist ein Teilgebiet der Angewandten Psychologie und überträgt psychologische Erkenntnisse auf wirtschaftliche Fragestellungen. Herr Dr. Roland Franke, Diplom Wirtschaftspsychologe und selbstständiger Consultant und interkultureller Coach, gibt in einem Interview Auskunft über die Möglichkeiten von Wirtschaftspsychologen.
In meinem Gespräch mit Herr Dr. Franke zeigte sich, dass Wirtschaftspsychologen vielseitig einsetzbar sind. "Das Studium ist sehr vielfältig und Studierende werden sehr breitgefächert ausgebildet", so Dr. Franke. "Neben Einblicken in die BWL erhalten Studierende auch viele Soft Skills und Auszüge aus der Psychologie mit an die Hand."
"Jein. Es gibt zwei klassische Einsatzbereiche. Neben dem Bereich Personal (darunter fällt beispielsweise die Personalentwicklung/ -auswahl, Training, Weiterbildung) ist auch der Bereich des Marketings (mit den Facetten Marktforschung, Strategisches Marketing, Werbung und Konsumentenanalyse) ein beliebtes Einsatzgebiet."
"Nein. Was man sagen kann ist, dass große Unternehmen weit mehr Möglichkeiten für Wirtschaftspsychologen bereit halten als kleinere Unternehmen. Das liegt daran, dass große Konzerne "moderne Themen" wie Diversity Management, Corporate Social Responsibility oder Change Management behandeln, bei welchen Wirtschaftspsychologen häufig gebraucht werden. Doch auch Themen wie Internationalisierung, Interkulturelle Zusammenarbeit oder technische Themen wie Usability oder Assistenzsysteme erfordern häufig das Wissen von Wirtschaftspsychologen. Branchen in denen dies sehr häufig gefragt ist sind beispielsweise die Automobil oder Luftfahrtbranche."
Zum Bachelorstudiengang Wirtschaftspsychologie
Zum Bachelorstudiengang Business Psychology
Wir haben bereits erfahren, dass das Studium der Wirtschaftspsychologie sehr breit gefächert ist.
Die Bestandteile des Wirtschaftspsychologie Studiums sind von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich. Die Basics sind jedoch sicherlich die folgenden:
Grundlagen in BWL
Marketing, Verkaufs- und Konsumentenpsychologie
Soft Skills im Bereich Führung und Personalauswahl
Psychologische Grundlagenfächer wie Persönlichkeits- oder Sozialpsychologie
Grundlagen in Recht
Sprachen
Abhängig von der jeweiligen Hochschule an der Sie Wirtschaftspsychologie studieren wollen, kommen zusätzliche Vertiefungen hinzu.
Um Wirtschaftspsychologie zu studieren sollten Sie einen breites Spektrum / großen Fundus an persönlichen Eigenschaften mitbringen. Diese sind natürlich nicht als Grundvoraussetzung anzusehen, erleichtern aber das Studium enorm.
"Um erfolgreich Wirtschaftspsychologie studieren zu können, sollten Sie kulturelles Wissen mitbringen. Des Weiteren sollten Sie offen sein und über eine gute Reflexionsfähigkeit verfügen. Wirtschaftspsychologen zeichnet besonders die Kombination aus BWL und Psychologie aus. Dies erfordert die Fähigkeit, verschiedene Denkweisen anzunehmen. Wirtschaftspsychologie ist kein Fleißfach, Sie müssen nicht unendlich viele Formeln auswendig lernen oder ähnliches. Vielmehr kommt es darauf an, dass Sie eine schnelle Auffassungsgabe, Intelligenz und ein Verständnis für (kulturell-) unterschiedliche Persönlichkeiten mitbringen."
Zum Masterstudiengang Wirtschaftspsychologie
Zum Masterstudiengang Business Psychology
Sie haben jetzt gelesen, was Sie erwartet wenn Sie Wirtschaftspsychologie studieren und was Sie dazu mitbringen sollten.
"Das Studium in Wirtschaftspsychologie ermöglicht es Studierenden ihren Horizont zu erweitern. Gewiss sind Sie keine Spezialisten, sondern Generalisten. Dennoch verfügen Sie über die sinnvolle Kombination aus BWL und Psychologie und damit über Wissen, welches viele Unternehmen in der heutigen Zeit gebrauchen können. Studierende der Wirtschaftspsychologie erlernen zudem eine methodenorientierte Denkweise, welche den reinen BWL Studierenden fehlt. Die Vorstellung der BWLer als Homo Oekonomicus greift in der heutigen Wirtschaft an den meisten Stellen viel zu kurz. Durch das kulturelle Wissen und das Verständnis für andere Persönlichkeiten und Denkweisen sind Wirtschaftspsychologen in sehr vielen Situationen besser ausgebildet."
"Ein Beispiel ist das Change Management. Ein BWLer versteht es, Prozesse zu optimieren, Unternehmen zu verschlanken und Organisationen zu verändern. In der Theorie funktioniert das auch meistens einwandfrei. Doch in der Praxis trifft man des Öfteren auf Hemmnisse, ausgehend von den Menschen, die diese Veränderung betrifft. Sie sind eine Barriere und verhindern den Erfolg des Change Management Projektes. Ein Wirtschaftspsychologe, der auch über diese BWL Kenntnisse verfügt, kann hier einen Schritt weiter gehen. Durch seine psychologische Ausbildung versteht er es, die Menschen abzuholen und Barrieren zu lösen."
Sie kennen nun die Gründe, weshalb es sich lohnt, Wirtschaftspsychologie zu studieren. Doch eine wichtige Komponente fehlt noch in unserer Betrachtung: das Geld, bzw. die Karriere. Darüber können Sie sich in diesem Beitrag informieren.
"Zunächst ist zu sagen, dass die Karrierewege der Wirtschaftspsychologen aufgrund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten extrem unterschiedlich sind. Mein erster Tipp an dieser Stelle ist, das man als Studierender während des gesamten Studiums versuchen sollte, Schwerpunkte zu finden, die einem besonders Spaß machen. Können Sie sich auf bestimmte Themenbereiche spezialisieren und darin ihren persönlichen Pfad finden, haben Sie schon viel gewonnen. Als nächsten Tipp empfehle ich Ihnen über die "Lieblingsbereiche" Personal und Marketing hinauszuschauen. Die Konkurrenz ist hier sehr groß und Sie werden erfolgreicher sein, wenn Sie einen nicht so überlaufenen Bereich für sich entdecken können. Abschließend rate ich Ihnen ihr persönliches Profil weiter zu schärfen. Finden Sie exotische Bereiche die für Wirtschaftspsychologen interessant sein könnten und legen Sie darauf ggf. auch den Fokus Ihrer Abschlussarbeit. Mein letzter Tipp an dieser Stelle: Versuchen Sie, wenn Sie das mögen, in einer Unternehmensberatung zu beginnen. Hier können Sie viele Erfahrungen sammeln und ihr breitgefächertes Wissen weiter ausbauen."
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