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Letizia Credico, 26 Oktober 2016

Kulturunterschiede Deutschland vs. Argentinien

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,,Buenos Aires – das Paris des Südens“: Seit Anfang August absolviere ich nun mein Auslandssemester an der Universidad de Ciencias Empresariales y Sociales in der Fußballhauptstadt Argentiniens. Mit einer Bevölkerung von rund 13 Millionen Einwohnern, hat die Weltmetropole Südamerikas nicht nur viel Trubel, Chaos und Spaß zu bieten, sondern auch eine Menge an kulturellen Unterschieden zwischen dem Leben hier und dem Alltag in Deutschland ...

Dank der peruanischen Wurzeln seitens meiner Mutter, fiel mir die Eingewöhnungsphase in Buenos Aires recht leicht. Dinge, über die sich anfangs viele internationale – vor allem europäische – Austauschstudenten beschwerten, waren mir aus früheren Südamerikareisen bereits bekannt. Dennoch sind auch mir im Laufe der Zeit einige Sachen aufgefallen, die zu Hause definitiv anders ablaufen würden – dazu aber gleich mehr. Bevor ich mich an die ,,Auffälligkeiten“ Argentiniens mache, muss ich kurz großes Lob aussprechen. Überraschenderweise – und im positiven Sinne – ist während meiner Bewerbungsphase alles glatt und problemlos abgelaufen. Sobald ich meine Bewerbungsunterlagen für das Auslandssemester eingereicht hatte oder irgendwelche Fragen bei mir aufkamen, erhielt ich immer direkt eine Antwort von meiner Partnerhochschule. Nie musste ich tausende von Emails verschicken oder dem International Office der UCES hinterherrennen, was ich anfangs überhaupt nicht erwartet hätte. Obwohl lateinamerikanische Länder vor allem wegen ihrer stets entspannten Arbeitsmentalität bekannt sind ... Nun aber zurück zum Thema! In den paar Monaten, die ich bisher hier verbracht habe, konnte ich unzweifelhaft kulturelle Unterschiede feststellen:

1. Bus fahren = alltägliche Achterbahnfahrt

Bus fahren in Südamerika muss man auf jeden Fall erlebt haben! Jede Busfahrt bietet einen Mix aus Vollgas, unebenen Straßen und viel Lärm. Straßenschilder, Verkehrsregeln und Ampeln sind hier nicht bekannt, und wenn doch, dann legt der Busfahrer in allerletzter Sekunde eine ,,sanfte“ Vollbremsung ein ...

2. Busfahrpläne? Gibt es nicht!

Schon mal was von Busfahrplänen und festgelegten Uhrzeiten gehört? Diese gibt es hier nämlich nicht. Die Busse kommen einfach irgendwann und wie das Schicksal so spielt, fährt einem der Bus immer – wirklich immer – direkt vor der Nase ab. Wann der nächste Bus kommt, weiß man natürlich nicht. Aber wenn der nächste Bus kommt, dann nicht vergessen den Arm rauszuhalten – ansonsten fährt der Bus an der Bushaltestelle vorbei.

3. Gegessen wird um 22 Uhr und gefeiert nicht vor 2 Uhr nachts!

Während in Deutschland die ,,durchschnittliche Familie“ um punkt 19 Uhr zu Abend isst, fängt in Argentinien das Abendessen allerfrühestens gegen 21.30 Uhr an. Und bis dann auch das letzte Familienmitglied am Tisch sitzt, ist es sowieso schon längst 22 Uhr. Generell öffnen die meisten Restaurants nach ihrer Mittagspause gegen 20 Uhr, wobei sich die Lokale erst am sehr späten Abend füllen. Dementsprechend beginnt in Buenos Aires das Nachtleben auch viel später als zu Hause – nämlich nicht vor 2 Uhr nachts.

4. Freundschaftliches Studierenden-Dozenten-Verhältnis

Was mir bereits während meiner ersten Vorlesung an der UCES aufgefallen ist, ist dass die Dozenten der Fakultäten entweder mit ,,Profe“ oder ihrem Vornamen angesprochen und dementsprechend auch geduzt werden. Wer den Dozenten oder die Dozentin schon etwas länger kennt, begrüßt ihn/ sie mit einem Küsschen auf die Wange.

5. Zu guter Letzt: der wirtschaftliche Aspekt

Eventuell kein ,,kultureller“ Unterschied, jedoch etwas, was jeden einzelnen hier betrifft: die Inflation. Bevor ich nach Argentinien geflogen bin, war mir gar nicht richtig bewusst, wie sehr die argentinische Wirtschaftspolitik die Menschen beeinflusst. Nie hätte ich gedacht, dass ich wöchentliche Preisanstiege in den Supermärkten sehen würde. Mit einer aktuellen – und immer weiter steigenden – Inflationsrate von über 40 Prozent, schießen die Preise in die Höhe und der argentinische Peso verliert seinen Wert.

Letztendlich bleibt mir nur zu sagen, dass es mir trotz allem richtig gut in Buenos Aires gefällt und ich meine Zeit in vollen Zügen genieße. Auch wenn es einige kulturelle Unterschiede zwischen Argentinien und Deutschland gibt, fühle ich mich trotzdem wohl und würde am liebsten länger als nur ein Semester in Argentinien bleiben wollen.

Letizia Credico

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