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Für viele Studierende sind Praktika zugleich verpflichtend und wertvoll. Sie zeigen, wie es in der Berufswelt zugeht und was Dich später vielleicht erwartet. Hier kannst Du bereits während des Studiums erste Arbeitserfahrungen sammeln und auch nützliche Kontakte im Berufsleben knüpfen. Mit angemessenem Verhalten im Praktikum, guter Leistung und etwas Glück kann das Praktikum sogar zum Sprungbrett zu einem Trainee oder einer Festanstellung sein.
Praktikantinnen und Praktikanten lernen aber nicht nur das Arbeitsleben kennen, sondern auch viel über sich selbst und wie sie im Arbeitsalltag zurechtkommen: Wie wirke ich als Mensch? Wie komme ich als Kollegin oder Kollege bei meinen Vorgesetzten und im Kollegium an? Ist meine Arbeit gut genug, damit man in mir eine potenzielle zukünftige Arbeitskraft sieht? Dass Du als Studierende oder Studierender unsicher bis, ist ganz normal. Hier erklären wir Dir, wie Du Dich im Praktikum verhalten solltest – das schafft mehr Sicherheit. Unsere konkreten Praktikumstipps helfen Dir, das Beste aus der Zeit für Dich rauszuholen und Dein Praktikum zu einer erfolgreichen Zeit zu machen. Unsere Verhaltenstipps zeigen Dir auch, worüber Du als unerfahrener Mensch stolpern könntest und was Du besser nicht tun solltest.
Du hast viel Zeit investiert, einen Praktikumsplatz zu finden, bist erfolgreich durchs Bewerbungsverfahren gekommen und nun geht’s los. Du kannst auch jetzt viel dafür tun, dass Du ein anerkanntes Teammitglied wirst und danach in guter Erinnerung bleibst. Manche Praktikumstipps mögen Dir banal oder selbstverständlich erscheinen, bei anderen Menschen treffen sie womöglich einen wunden Punkt. Zum Beispiel „Pünktlichkeit“ und „Höflichkeit“. Hand aufs Herz: Kommst Du gerne mal ein paar Minuten zu spät oder gibst Unterlagen einen Tag nach der Deadline ab? Dann arbeite an Dir – es lohnt sich.
Du magst den extravaganten, lässigen oder freizügigen Stil? Halte Dich vor allem in den ersten Arbeitstagen eher zurück und beobachte den Alltag im neuen Praktikum. Wenn niemand Anzug trägt, brauchst Du es auch nicht. Du wirst schnell merken, wie die Bandbreite am Arbeitsplatz ist und ein Gefühl entwickeln, was angemessen ist und was nicht.
Stehen die Türen offen? Klopft man an der Tür vor dem Eintreten? Muss man seine Getränke selbst mitbringen? Ist es üblich am Arbeitsplatz zu essen und zu trinken? Sagt man „Sie“ oder „Du“? Verschaff Dir einen Eindruck und wenn Du unsicher bist, frag einfach nach. Das ist besser als unangenehm aufzufallen.
„Bitte“, „Danke“, „mach ich gerne“, „kein Problem“, „kann ich helfen“…. Du hast viele Möglichkeiten, dich als angenehmer und freundlicher Mensch zu zeigen. Auch wenn es mal stressig wird, Zeitdruck herrscht oder Du eigentlich schon längst Feierabend machen wolltest. Gegenseitiger Respekt und Höflichkeit kommen auch in den coolsten und modernsten Unternehmen noch gut an.
Erkundige Dich am ersten Arbeitstag nach den Arbeitszeiten. Kläre Begriffe wie Kernzeit und Gleitzeit und ob sie für Dich gelten. Dann erscheine immer pünktlich zur Arbeit und zu Meetings. Mit Verspätung in eine Besprechung zu platzen fällt negativ auf. Frag nach und notiere die Telefonnummer der Personen, die Du anrufen musst, wenn Du Dich verspätest. Kläre die notwendigen Schritte, wenn Du aus wichtigen Gründen nicht zur Arbeit kommen kannst. Zum Beispiel die E-Mail-Adresse und Ansprechpartner.
„Im Dienst“ solltest Du nicht ständig am Handy hängen und privat kommunizieren. Auch den Dienstrechner nicht für privates Surfen benutzen. Wenn man montags über das Wochenende spricht, kannst Du ruhig erzählen, wrnn Du etwas Interessantes unternommen hast. Aber halte Dich kurz und geh nicht in die Tiefe.
Bei Unklarheiten unbedingt nachfragen: Fragen kann gerade Praktikanten vor vielen Fehlern bewahren. Zum Beispiel wo Dateien abgespeichert werden, wie Ordner benannt werden, ob Du Software runterladen darfst und vieles mehr. Du bist neu in der Tätigkeit und meist noch unerfahren. Dafür haben auch Deine Kolleginnen und Kollegen Verständnis und helfen Dir gerne weiter. Allerdings solltest Du dieselbe Frage nicht zweimal stellen. Das wirft ein schlechtes Licht auf Dich und Deine Lernfähigkeit. Mit vielen Fragen signalisierst Du Lernbereitschaft. Du kannst auch Fragen stellen, die nicht direkt mit Deiner Aufgabe zu tun haben, sondern andere Bereiche des Unternehmens betreffen. Das beweist Weitsicht und Engagement. Und nebenbei lernst Du ja auch eine Menge. Hier sind einige Fragen, die Praktikanten ihren Kollegen oder Vorgesetzten stellen können, um das Praktikum zu erleichtern und wertvolle Einblicke zu gewinnen:
Welche Aufgaben und Projekte sind für mich vorgesehen?
Gibt es spezielle Software oder Tools, die ich kennen sollte?
Wie sieht der typische Arbeitsalltag hier aus?
An wen kann ich mich bei Fragen oder Problemen wenden?
Gibt es bestimmte Richtlinien oder Verfahren, die ich beachten muss?
Wie wird meine Leistung bewertet und bekomme ich regelmäßiges Feedback?
Welche Ressourcen oder Schulungsmaterialien stehen mir zur Verfügung?
Kann ich an Team-Meetings oder Projektbesprechungen teilnehmen?
Welche Fähigkeiten oder Kenntnisse sollte ich während des Praktikums unbedingt erwerben?
Gibt es Möglichkeiten zur Übernahme nach dem Praktikum?
Diese Fragen helfen Praktikanten, sich besser zu orientieren, ihre Aufgaben effizient zu erledigen und die Erfahrung optimal zu nutzen.
Wenig Aufwand, große Wirkung: Wenn Du von Anfang an ein Notizbuch dabeihast, kannst Du alle wichtigen Infos notieren. Und natürlich Deine Fragen. So musst Du nichts doppelt fragen. Und Du wirkst stets gut vorbereitet.
Sei nicht schüchtern und warte nicht nur darauf, dass man Dir Aufgaben gibt. Wenn Du eine Aufgabe erledigt hast, überlege selbstständig, wo Du Dich einbringen kannst. Und frag proaktiv nach neuen Aufgaben. Versuche, Deinen Kolleginnen und Kollegen aktiv zu helfen. Halte Augen und Ohren offen und versuche die Situationen zu erkennen, in denen Unterstützung willkommen ist. Biete dann Deine Hilfe an. Dein Umfeld wird Hilfsbereitschaft zu schätzen wissen! Interessiert Dich ein Bereich oder ein Projekt besonders, sprich die verantwortlichen Mitarbeitenden an und frag sie, ob Du mitarbeiten darfst. So kannst Du Dich spezialisieren und zeigst zudem Motivation.
Egal ob kleine Fleißaufgabe oder großes Projekt – nimm jede Aufgabe ernst und sei Dir für nichts zu schade. Wahrscheinlich bekommst Du zu Beginn des Praktikums weniger anspruchsvolle Aufgaben um zu testen, wie sorgfältig, zuverlässig oder selbstständig Du arbeitest und mit Problemen umgehst. Mit einem gewissenhaften Verhalten im Praktikum qualifizierst Du Dich für anspruchsvollere Tätigkeiten.
Wenn es Abgabefristen für Präsentationen oder andere Dokumente gibt, halte die Fristen unbedingt ein. Dein Verhalten im Praktikum unter dem Aspekt Zuverlässigkeit solltest Du auf keinen Fall unterschätzen. Wenn Du absehen kannst, dass Du bestimmte Dinge nicht rechtzeitig fertigbekommst, sprich es rechtzeitig an. So könnt ihr gemeinsam nach Lösungen suchen.
Natürlich ist es ein gutes Gefühl, Aufgaben schnell und korrekt zu erledigen. Aber dann sind es vielleicht Dinge, die Du schon kannst und bei denen Du nichts mehr lernst. Ein Praktikum bietet die Gelegenheit, neue Dinge auszuprobieren und neue Seiten an Dir zu entdecken. Daher trau Dich an neue Herausforderungen heran und lerne dazu. Wenn Du das schaffst, bekommst Du schnell wieder neue, spannende Jobs.
Du musst nicht bis zur letzten Woche warten, um eine Rückmeldung zu Deinem Verhalten im Praktikum und zu Deiner Arbeit zu bekommen. Auch zwischendurch ist es hilfreich, nach Feedback zu fragen. So kannst Du die Antworten noch in der verbleibenden Zeit umsetzen. Auf jeden Fall solltest Du am Ende des Praktikums ein Feedback-Gespräch mit Deiner Vorgesetzen oder Deinem Vorgesetzten führen. Auch sie werden Dich fragen, wie Du mit dem Praktikum zufrieden warst, was Du gelernt hast, was Du mitnimmst. Sei schlau und bereite Dich auf das Feedback-Gespräch vor.
Dein richtiges Verhalten im Praktikum sollte sich auch an Deinem Arbeitsplatz zeigen: Verlasse ihn ordentlich! Dazu zählt Schreibtisch und Computer aufräumen, Lebensmittel aus der Küche oder dem Kühlschrank entfernen, Hardware und Schlüssel abgeben. Du kannst zum Abschied Kuchen oder Süßigkeiten mitbringen und Dich mit einer netten E-Mail von allen verabschieden, mit denen Du im Laufe des Praktikums Kontakt hattest. Vergiss nicht zu erwähnen, dass Du Dich freuen würdest, weiterhin in Kontakt zu bleiben und Deine Kontaktdaten zu hinterlassen. Aber sei nicht enttäuscht, wenn die Kontakte dann doch einschlafen – so ist das Arbeitsleben, und es hat nichts mit Dir zu tun.
Jetzt hast Du so viele Praktikumstipps zu richtigem Verhalten bekommen, dass Du gut gebrieft ins Praktikum starten kannst und sogar schwierige Situationen überstehst. Manche Eigenschaften sind lassen sich aber nicht so leicht abstellen. Deshalb als kleine Warnung drei Verhaltensweisen, die andere als unangenehm empfinden. Falls Du dazu neigst, mach sie Dir bewusst und bleib trotzdem gelassen.
Praktika sind also eine gute Möglichkeit erste Berufserfahrungen zu sammeln, Verhaltensregeln kennenzulernen und am eigenen Arbeitsverhalten zu arbeiten. Auf diese Weise kannst Du frühzeitig erkennen, worauf es im Arbeitsleben ankommt und ob Deine Wunschbranche oder Dein Traumjob wirklich so toll sind, wie Du immer dachtest. Auch machen Praktika Deinen Lebenslauf attraktiver. Aber übertreib es nicht: Mehr als drei bis vier Praktika sollte Dein Lebenslauf nicht enthalten. Waren Deine Vorgesetzten zufrieden mit Deinem Verhalten im Praktikum, traue Dich, zum Ende des Praktikums nach einer Werkstudententätigkeit oder einem Trainee-Programm zu fragen. So bleibst Du dem Unternehmen erhalten und hast bereits einen Fuß in der Tür.
Sowohl in den Bachelor-, als auch in den Masterstudiengängen ist an der CBS jeweils ein Pflichtpraktikum vorgesehen. Denn wir möchten, dass alle Studierenden Praxiserfahrung sammeln, um das Gelernte in realen Situationen anwenden zu können. Zwischen welchen Semestern ist jedoch vom Studiengang abhängig. Beim Studiengang International Business wird das Pflichtpraktikum zwischen dem vierten und dem fünften Semester absolviert. Die Semesterferien vor dem Pflicht-Auslandssemester verbringst Du also im Praktikum. An der CBS beträgt die Mindestlaufzeit für das Praktikum 8 Wochen. Zudem wird die Arbeitszeit auf mindestens 38 Stunden pro Woche festgesetzt.
Unternehmen schätzen die CBS International Business School und suchen deshalb gezielt unter den Studierenden nach Kandidat/Kandidatinnen, beispielsweise für Praktikumsplätze. Aktuelle Ausschreibungen findest Du online in unserem CBS Career Center. Wir ermutigen Dich aber auch, selbst auf die Suche nach einem Praktikumsplatz im In- oder Ausland zu gehen. Folge Deinen Interessen! Oder lass Dich von Vertreter/-innen von Unternehmen inspirieren, die bei Career Events zu Gast bei uns an der International Business School sind. Ganz gleich für welches Unternehmen Du Dich letztlich entscheidest, der CBS Career Service unterstützt Dich dabei, Stellenangebote zu bewerten und Bewerbungsunterlagen zu erstellen. Wir helfen Dir, Fehler zu vermeiden und geben Insider-Tipps über Dos, Don‘ts und ungeschriebene Regeln, um Dir bei der Suche nach einem passenden Praktikum zu helfen. Die Bewerbung selbst bleibt natürlich Deine Aufgabe.
Du möchtest noch weitere Infos zum Thema Praktikum? Dann erfahre mehr über die Unterschiede von Pflichtpraktikum und Freiwilligem Praktikum und welche Regeln dort gelten. Du willst ins Ausland? Die wichtigsten Fakten findest Du hier. Wenn Du noch einen Praktikumsplatz brauchst, helfen Dir unsere Tipps zur Praktikumssuche.
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