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Rund ein Fünftel aller Lebensmittel, die in Deutschland für den Verzehr hergestellt werden, erreichen niemals unsere Mägen. Sie landen vorher im Müll, obwohl sie genießbar sind. Wie kann das sein?
Zehn Millionen Tonnen. Das ist die Zahl, die den jährlichen Verlust essbarer Lebensmittel in Deutschland quantifiziert. Um das einmal in Relation zu setzen: ein VW Polo wiegt in der Grundausstattung etwa eine Tonne, in Lebensmitteln sind das eine ganze Menge Kartoffeln, Äpfel oder Koteletts. Wohl gemerkt handelt es sich bei der imposanten Zahl, die der WWF Deutschland berechnet hat, nicht um verdorbene Ware. Es geht um unbedenkliche, frische Lebensmittel, die es zwar bis in die Regale der Supermärkte oder sogar bis in unseren Kühlschrank schaffen, von dort aus aber irgendwie nicht in unsere Münder. Wir Verbraucher müssen uns dabei an die eigene Nase fassen: Wir sind für rund die Hälfte der weggeworfenen Nahrung verantwortlich.
Wer kennt das nicht? Mit Heißhunger eingekauft, allerlei Köstlichkeiten in den Einkaufskorb gepackt, ohne daran zu denken, dass man am Wochenende gar nicht zu Hause ist. Nach der Heimkehr wird dann schnell klar: Der Salat hat es nicht geschafft, die Schinkenwurst riecht schon muffig und die Bananen ähneln schon sehr den daneben gelagerten Kartoffeln. Weg damit. Oder wir schielen voller Sorge auf das Mindesthaltbarkeitsdatum. Immer noch hält sich der Irrglaube hartnäckig, dass Joghurt, Käse und Co. nicht mehr verzehrbar seien, sobald sie einen Tag „drüber“ sind. Dabei ist das so gut wie nie der Fall, sofern der bewusste Joghurt nicht in der prallen Sommersonne gelagert wird. So schaffen wir es in Deutschland jedes Jahr, fünf Millionen Tonnen verzehrbare Lebensmittel zu vernichten.
Der Handel, also vor allem Super- und Großmärkte und Großverbraucher wie Kantinen und Restaurants könnten auch noch einiges dafür tun, dass weniger weggeworfen wird. Immerhin verschwinden hier die restlichen fünf Millionen Tonnen. Als Grund geben die Verantwortlichen an, dass der Konsument volle Regale bis Ladenschluss erwartet. Wenn sich kurz vor Toresschluss nur noch zwei Brötchen in der Auslage befinden, liebt das der Kunde nicht und beschwert sich über mangelnde Auswahl. Obwohl mittlerweile fast alle großen Supermarktketten mit den Tafeln in Deutschland zusammenarbeiten, ist dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein. So viel wie weggeworfen wird, kann oft gar nicht verteilt werden. Wer sich das Problem auf Ebene der Restaurants und Großküchen anschaut, muss sich nur einmal erinnern, was er schon einmal ungegessen wieder in die Küche hat zurückgehen lassen – oft, weil es einfach zu viel war.
Nun ließe sich argumentieren, dass diese Art von Verschwendung einfach zu unserem modernen Leben gehört. Lieber zu viel als zu wenig, oder? Das Problem ist jedoch umfassender. Denkt man in der Logik der Wertschöpfungskette, bedeuten 20 Prozent weggeworfene Lebensmittel, dass auch 20 Prozent der Arbeit, die in ihre Herstellung geflossen ist, überflüssig sind. Ebenso 20 Prozent der bewirtschafteten Flächen, 20 Prozent des verbrauchten Diesels für Traktoren und Mähdrescher, 20 Prozent der Düngemittel, und so weiter. Weil wir das Endprodukt nicht wertschätzen, führen wir einen guten Teil der gesamten Wertschöpfung ad absurdum, verschwenden wertvolle Ressourcen und werfen bares Geld in den Müll. Der Showmaster John Oliver hat das vor Kurzem sehr unterhaltend anhand des amerikanischen Beispiels beschrieben.
Also, wie lässt sich das Problem lösen? Seit einiger Zeit besetzt die Lebensmittelverschwendung unter dem Schlagwort Food Waste einen dauerhaften Platz in der Medienberichterstattung. Das regt zumindest schon einmal zum Nachdenken an und beschert Initiativen und jungen Unternehmen, die nach Alternativen suchen, eine größere Aufmerksamkeit. Darunter sind Start-ups wie Foodloop, die Konsumenten anhand einer App darüber informieren, welche Produkte im nächstgelegenen Supermarkt bald ablaufen und somit günstiger zu haben sind. Oder Foodsharing-Communities, die untereinander übriggebliebene Lebensmittel verteilen. Das Food-Portfolio kann dabei neben den restlichen 20 Partyfrikadellen auch nicht verkaufte Produkte aus Supermärkten umfassen. Auch die Bundesregierung hat sich dem Problem mittlerweile angenommen und zeigt auf www.zugutfuerdietonne.de, wie sich Verschwendung im eigenen Haushalt vermeiden lässt.
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